Grüner Hahn
Interviews zum Grünen Hahn | Bericht von Bischof Magaard auf der Landessynode der Nordkirche
Was tut die Kirchengemeinde St. Nicolai konkret für den Klima- und Artenschutz?
Wie sich die Kirchengemeinde St. Nicolai für Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit mit ihrem Umweltmanagement „Grüner Hahn“ einsetzt, zeigte Gothart Magaard, unser Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, auf der Landessynode am 24. Februar 2022 in seinem Bericht aus dem Sprengel Schleswig und Holstein. Dabei nahm er die Teilnehmenden virtuell mit auf eine Reise durch die Kirchenkreise, um „Mut-mach-Geschichten“ zu erzählen.
In diesem Video zeigen wir einen Ausschnitt aus diesem Bericht, in dem Sven Lassen, unser Umweltbeauftragter der Kirchengemeinde, Dr. Julia Herrmann, die Klimaschutzbeauftragte des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde und Pastor Michael Jordan von Bischof Magaard zu ihren Erfahrungen mit dem Grünen Hahn in der Kirchengemeinde und im Kirchenkreis interviewt werden.
Zertifizierung von St. Nicolai mit dem "Grünen Hahn"
Selbstverpflichtung für Klimaschutz und Artenvielfalt - Zertifizierung von St. Nicolai mit dem "Grünen Hahn", großen Dank an unser engagiertes Umweltteam!
10. Juni 2021
Unsere Kirchengemeinde St. Nicolai hat als erste Kirchengemeinde der Nordkirche das hochkarätige Umweltzertifikat „Grüner Hahn“ erlangt. Es entspricht dem Standard der europäischen Richtlinie EMAS (Eco Management and Audit Scheme).
Der Kirchengemeinderat der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Nicolai Eckernförde entschied im September 2017, den Grünen Hahn auch in Eckernförde einzuführen. Seit zwei Jahren ist nun das Umweltteam des Grünen Hahns unter der Leitung von Sven Lassen als Umweltbeauftragtem der Kirchengemeinde aktiv, bestehend aus vier ehrenamtlichen Mitgliedern (Birge Bruns, Ralf Gregersen, Sven Lassen und Roland Otto).
Es wird tatkräftig unterstützt und begleitet von Dr. Julia-Maria Hermann aus dem Kirchenkreis Rendburg-Eckernförde. Sie freut sich mit uns: „Das ist eine wohlverdiente Auszeichnung für diese lebendige und aktive Kirchengemeinde! Ich wünsche mir eifrige Nachahmer:innen nicht nur in unserem Kirchenkreis.“
Angesichts der Klimakrise soll in unserer Kirchengemeinde ein Bewusstsein für Energieverbräuche und umweltfreundliches Verhalten geschaffen werden. Dies soll durch die Einführung des kirchlichen Umweltmanagements „Grüner Hahn“ erreicht werden.
Als erstes wurden die St. Nicolai-Kirche und das Langlohaus in der Kieler Straße unter die Lupe genommen. „Die bisherige Arbeit des Umweltteams ergab eine Vielzahl unterschiedlicher Energieeinsparmöglichkeiten, die durch Renovierung/Sanierung oder durch eine klimafreundlichere Nutzung der vorhandenen Ressourcen bzw. durch schlichte Verhaltensänderungen erzielt werden können“, so Sven Lassen, Mitglied des Kirchengemeinderats und Umweltbeauftragter unserer Kirchengemeinde.
Bei der Anschaffung der Verbrauchsgüter achtet die Kirchengemeinde auf klimaverträgliche bzw. ökologisch und sozial nachhaltig produzierte Güter. „Wir verpflichten uns als Kirchengemeinde St. Nicolai Eckernförde bis zum Jahr 2045 bilanziell klimaneutral zu wirtschaften. Dies betrifft die Bereiche Gebäude, Mobilität und Beschaffung“, so beschreibt der Vorsitzende unseres Kirchengemeinderates, Pastor Dirk Homrighausen, das ehrgeizige Ziel. Auch der Erhalt der Artenvielfalt gehört dazu. Vor der St. Nicolai-Kirche in Eckernförde wurde dazu im letzten Jahr ein insektenfreundliches Beet angelegt.
Informationen zum „Grünen Hahn“
Der Grüne Hahn ist ein Umweltmanagementsystem für kirchliche Einrichtungen und Gemeinden. Es basiert auf dem europäischen EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) und wurde seit dem Jahr 2000 maßgeblich von den evangelischen Landeskirchen in Württemberg, Baden, Hannover und Westfalen entwickelt.
Über vierhundert kirchliche Einrichtungen und Gemeinden sind deutschlandweit bereits zertifiziert, über zweihundert weitere Umweltteams arbeiten darauf hin. Selbstverständlich ist der Grüne Hahn ökumenisch, und er gewinnt zunehmend auch außerhalb Deutschlands Anhänger (Schweiz, Weiß-russland, Italien, Brasilien).
In der Nordkirche ist der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde Vorreiter bei der Einführung. Den Anstoß dazu gibt das ehrgeizige Ziel der Nordkirche, im Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Dazu soll der CO2-Ausstoß in den Bereichen Gebäude, Mobilität und Beschaffung kontinuierlich gesenkt werden.