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Borby und St. Nicolai - auf dem Weg zu einer Kirchengemeinde

  • Die Mitglieder beider Kirchengemeinderäte von Borby und St. Nicolau nach dem einstimmigen Beschluss Mitte Juli / Foto: Maike Bendig
  • Heute beim Pressegespräch v. l. die Vorsitzenden und stellv. Vorsitzenden beider Kirchengemeinderäte: Ole Halley, Dirk Homrighausen, Anke Siemsen und Volker Moritz / Foto: Inga Lange

Im Oktober 2021 haben unsere beiden Kirchengemeinden Borby und St. Nicolai bekannt gegeben, dass sie – ergebnisoffen - Fusionsgespräche aufnehmen. Kurz danach wurde bereits die Zusammenarbeit unter den Pastorinnen und Pastoren durch die Bildung eines Pfarrsprengels intensiviert. 

Es fehlte aber noch der Beschluss beider Gremien, auf eine Fusion wirklich zugehen zu wollen. 

Dieser ist am Donnerstag, 18. Juli, gefasst worden. Einstimmig haben die beiden Kirchengemeinderäte der Kirchengemeinden Borby und St. Nicolai beschlossen, sich auf den Weg hin zu einer gemeinsamen Kirchengemeinde zu machen. 

Jetzt stehen konzentrierte Gespräche an, um auch die Verwaltung und Strukturen beider Kirchengemeinden in eine gemeinsame Zukunft zu überführen: Ein Kirchengemeinderat, ein Haushalt, ein Stellenplan, ein Gebäudemanagement. Ein gemeinsamer Haushalt ist frühestens zum 1. Januar 2026 möglich.

Die Erfahrung aus anderen Fusionen zeigt, dass es gut ist, diese Themen so gründlich wie möglich vorab zu klären. Die Gespräche dazu beginnen unmittelbar nach den Sommerferien. 

Ziel ist es, eine detaillierte Beschlussvorlage zur Fusion zu erarbeiten, über die die beiden Kirchengemeinderäte dann abstimmen werden. Die gemeinsame Haltung dafür: "Es ist erst dann gut, wenn es für alle gut ist", so Ole Halley und Dirk Homrighausen, die beiden Vorsitzenden der Kirchengemeinderäte.

Seit den Wahlen der neuen Kirchengemeinderäte im Advent 2022 haben die Fusionsgespräche geruht. Zunächst mussten sich die neuen Kirchengemeinderatsmitglieder erst einmal einarbeiten. Und vor neuerlichen Fusionsgesprächen galt die Maxime, erst einmal wichtige Entscheidungen im Blick auf Finanzen, Personal und Gebäude in der eigenen Kirchengemeinde auf den Weg zu bringen. 

Zugleich haben beide Kirchengemeinden aber in vielen Bereichen eng kooperiert und sehr gute Erfahrungen damit gemacht. 

Die beiden evangelischen Kitas im Norden und Süden der Stadt arbeiten eng zusammen. Die Jugendarbeit hat eine gemeinsame Jugendvertretung und tritt öffentlich als „Evangelische Jugend Eckernförde“ auf. Die beiden Posaunenchöre haben sich zum Posaunenchor Eckernförde zusammengeschlossen. 

Ein gemeinsamer Gottesdienstplan hat sich bewährt, mit vertrauten und neuen Gottesdienstformaten in beiden Kirchen, am Strand, auf der Apfelwiese, an der Holzbrücke, in Goosefeld und an anderen Orten. Gemeinsame Tauffeste werden bei der Schäferwagenkirche gefeiert. Die Küster an beiden Kirchen und die Sekretariate im Borbyer Gemeindehaus und im Langlohaus arbeiten eng zusammen. 

Gleiches gilt für die lebendige und weit gefächerte Kirchenmusik in beiden Kirchengemeinden mit ihren Chören und Konzerten sowie dem aktuell stattfindenden Kultursommer. 

In den Sommerferien finden gemeinsame Freizeiten für Kinder in Noer und für Jugendliche in Schweden statt. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden starten wieder mit einem Konficamp in den bereits zweiten gemeinsamen Konfijahrgang. Dabei sammeln etliche der gerade im Mai konfirmierten Jugendlichen erste Erfahrungen als Teamer:innen zusammen mit älteren Jugendlichen. 

Die Pastorin und Pastoren haben den Pfarrsprengel Eckernförde mit Leben gefüllt und sind in der ganzen Stadt seelsorgerlich unterwegs. Taufen, Trauungen und Trauerfeiern werden verlässlich und liebevoll gestaltet. 

Die Seniorinnen und Senioren treffen sich zu Geburtstagsfrühstücken und zu Nachmittagen im Norden und Süden der Stadt. Das Gemeindehaus in Borby wird als gemeinsamer Treffpunkt rege genutzt. 

Das Familienzentrum in Borby ist ein Anlaufpunkt für Familien wie auch als Bürgerzentrum. 

In der Öffentlichkeitsarbeit gibt es seit längerem schon den gemeinsamen Newsletter „k.eck“. Beschlossen wurde jetzt auch die Zusammenlegung der beiden Internetpräsenzen zu einer gemeinsamen Website. 

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Die beiden Kirchengemeinderäte schauen zuversichtlich in die Zukunft. Der jetzt gefasste Beschluss stellt noch keine Fusion der beiden Kirchengemeinden dar – wohl aber den einstimmig erklärten Willen, sich auf den Weg dahin zu begeben. Ein Zusammenschluss sei für sich genommen kein Allheilmittel, aber „wir versprechen uns davon, Doppelstrukturen abzubauen und mehr Zeit für das zu gewinnen, was uns als Ehren- und Hauptamtliche am Herzen liegt: lebendige Kirche zu sein für und mit den Menschen in unserer Stadt“, so die beiden Vorsitzenden Ole Halley und Dirk Homrighausen.