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Zwei Prädikantinnen für den Kirchenkreis berufen

  • Propst Stefan Block (rechts) vertrat Bischöfin Nora Steen beim Gottesdienst und segnete Astrid Bantje (zweite von rechts) sowie Sigrid Querhammer (zweite von links) für ihren Dienst als Prädikantinnen in zwei Kirchengemeinden des Kirchenkreises ein.

Schleswig (aw). Bei einem feierlichen Gottesdienst mit Orgel und Trompeten im Schleswiger Dom sind neun Menschen berufen worden, die nun ehrenamtlich Gottesdienste in ihren Gemeinden leiten und gestalten werden. Sie haben eine dreijährige Ausbildung für dieses Amt hinter sich. In ihrer Freiziet haben sie sich mit theologischen Grundlagen, Bibelkunde und Kirchengeschichte beschäftigt, Predigten erarbeitet und verfasst, und natürlich gelernt, wie man einen Gottesdienst vom Anfang bis zum Ende gestaltet. Nun sind sie ausgebildete sogenannte Prädikantinnen und Prädikanten. Für ihr Engagement und ihren künftigen Dienst haben sie am Sonntag den Segen empfangen.

Propst Stephan Block hat in Vertretung von Bischöfin Nora Steen den Gottesdienst im Schleswiger Dom geleitet. "Ihr seid das Salz der Erde", zitierte er aus der Bibel. Damit beschrieb er auch die Rolle der neuen Prädikant:innen für ihre Gemeinden.

Folgende ehrenamtlich Tätige wurden berufen (fett = Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde):
Astrid Bantje, Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien, Rendsburg
Stefan Böge, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Curau, Stockelsdorf
Dr. Friedhelm Boyken, Ev.-Luth. Heiligengeistgemeinde, Kiel
Katja Elstner, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rensefeld, Bad Schwartau
Dr. Dagmer Gottkehaskamp, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Hennstedt
Herbert Müllerchen, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Husum
Sigrid Querhammer, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Gettorf
Inga Riebold, Ev.-Luth. Claus-Harms-Kirchengemeinde, Kiel
Anja Telkamp, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Großsolt – Kleinsolt

Hintergrund: Ausbildung zur Prädikantin/zum Prädikanten
Im Rahmen der Ausbildung wurden den Teilnehmenden die theologischen Grundlagen, praktischen Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt, um Gottesdienste und Andachten zu gestalten und Predigtexte zu erarbeiten und verfassen. In den ersten beiden Jahren lag der Schwerpunkt auf Bibel- und Predigtkunde sowie Kirchengeschichte. Das dritte Jahr war der Praxis gewidmet und endete mit einem Abschlussgottesdienst in der jeweiligen Kirchengemeinde. Eine Prädikantin hat ihre Ausbildung in einer anderen EKD-Gliedkirche absolviert.

Die Prädikantinnen und Prädikaten werden zukünftig in den Gemeinden in der ehrenamtlichen Leitung von Gottesdiensten tätig sein. Sie werden dazu ordnungsgemäß berufen und beauftragt und schließen dafür eine Dienstvereinbarung mit dem jeweiligen Kirchenkreis und den Gemeinden ab. Die Teilnehmenden waren bereits vorab aktiv in ihren Kirchengemeinden tätig und wurden vom jeweiligen Kirchengemeinderat in die Prädikantenausbildung entsendet. Die Ausbildung zur Prädikantin bzw. zum Prädikanten wird alle zwei Jahre vom Gemeindedienst der Nordkirche durchgeführt und findet im Pastoralkolleg in Ratzeburg statt.

Bis 2030 gehen mehr Pastoren und Pastorinnen in den Ruhestand als neue ordiniert werden können. Um dennoch alle kirchlichen Angebote aufrecht zu erhalten, können Ehrenamtliche Pastor:innen entlasten. Vor allem die Feier des sonntäglichen Gottesdienstes ist in vielen Gemeinden ein wichtiger Bestandteil des kirchlichen Lebens. Rituale, Liturgie, Musik und Predigt brauchen daher kompetente und engagierte Menschen. Um die Lücke, die durch überproportional viele Pensionierungen in den kommenden Jahren entsteht, verringern zu können, bildet die Nordkirche seit kurzem Menschen aus, die den Pfarrberuf als Quereinsteiger ergreifen möchten. Voraussetzung dafür sind ein Erststudium und einige Jahre Berufserfahrung. Diese müssen jedoch nicht zwingend im kirchlichen Bereich erlangt worden sein. Mehr Informationen gibt es unter www.pfarrberuf-nordkirche.de/alternative-wege